Wiedereinführung der Meisterpflicht

Der Bundestag hat am 4. Dezember 2018 die Antworten der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Deutschen Bundestag veröffentlicht.

Hierbei geht es um die Auswirkungen der Handwerksnovelle 2004 (Entfall der Meisterpflicht in vielen Gewerken).

Anlass für die Kleine Anfrage sind die Pläne der Bundesregierung zur Wiedereinführung der Meisterpflicht in zulassungsfreien Gewerken.

In ihrer Antwort zeichnet die Bundesregierung die Entwicklungen für unterschiedliche Handwerkszweige vor und nach der Novelle nach.

Basis hierfür sind Statistiken, Übersichten und vorliegende Forschungsstudien.

Dabei geht sie insbesondere auf wirtschaftliche Kennzahlen, die Bereiche Ausbildung, Löhne und Einkommen sowie soziale Absicherung ein.

Festzustellen sei ab den Jahren 2008 in den zulassungsfreien Gewerken (Anlage B-Gewerke) ein deutlicher Trend in Richtung Kleinstunternehmen.

Dagegen nahm in den Anlage A-Gewerken (mit Meisterzwang) die Zahl der größeren Unternehmen zu.

Insbesondere der Anteil der Soloselbstständigen sei gerade in den zulassungsfreien Handwerken deutlich angestiegen. Dieser liege über dem der Gesamtwirtschaft.

Insgesamt könne als gesichert gelten, dass die Novellierung der Handwerksordnung die Zahl der Unternehmen in den zulassungsfreien Handwerksbereichen erhöht hat.

Gleiches gelte für Markteintritte sowie für Marktaustritte deregulierter Betriebe (Anlage B-Gewerke).

Zudem sei durch den Rückgang der Unternehmensgrößen auch die Ausbildungsleistung im zulassungsfrei gestellten Handwerksbereich gesunken.

Die Parkettleger sind bei der Forderung der Wiedereinführung der Meisterpflicht grundsätzlich einbezogen. Die Entwicklung der Zahl der Betriebe und Beschäftigten ist in der Tabelle auf Seite 36 aufgeführt.

Zu konkreten Reformüberlegungen äußert sich die Bundesregierung nicht. In diesem Zusammenhang verweist sie auf die laufenden Arbeiten der Koalitionsarbeitsgruppe, die mit der Prüfung einer EU-konformen Einführung des Meisterbriefes für einzelne Berufsbilder betraut ist.

Die Antwort der Bundesregierung zur Kleinen Anfrage lesen Sie hier.

Feuchtegrenzwert bei beheizten Calciumsulfat-Estrichen

Der Deutsche Sachverständigentag für Parkett, Fußbodentechnik und Unterböden hat Ende Mai 2017 getagt. Über 170 namhafte Experten aus den deutschsprachigen Ländern haben sich über die jüngsten Entwicklungen im Sachverständigenwesen ausgetauscht, um u.a. einheitliche Standards für die Beurteilung von Fußböden sicherzustellen.

Lesen Sie hier weiter: Pressemitteilung

Antrag zur Wiedereinführung der Meisterpflicht

Im Jahr 2004 fiel im Zusammenhang mit der Novellierung der Handwerksordnung auch im  Parkettlegerhandwerk die Meisterpflicht zur Führung eines Betriebs.

Die Folgen in Bezug auf u.a. die Qualität der Arbeiten sind aus sachverständiger Sicht durchweg negativ. Es ist bis heute ein drastischer Abfall der Qualität von Leistungen zu verzeichnen.

Der Zentralverband Parkett- und Fußbodentechnik sowie seine Innungen haben über Jahre hinweg – im Einklang mit weiteren handwerklichen Spitzenverbänden – die Missstände angemahnt und auf Änderungen gedrungen.

Bisher hat sich die Politik schwer getan, die Forderungen des Handwerks ernsthaft und nachhaltig aufzugreifen. Umso erfreulicher ist es jetzt, dass beim CDU-Parteitag ein Antrag auf Wiedereinführung der Meisterpflicht im Handwerk gestellt wurde. Diesem Antrag wurde mit großer Mehrheit zugestimmt. Eine parteiinterne Arbeitsgruppe wird sich nun des Themas annehmen und Handlungsoptionen prüfen, um dieses Ziel in der neuen Wahlperiode zu erreichen.

Die Problematik betrifft nicht nur Betriebe sondern indirekt auch Endverbraucher. Von daher ist es unverständlich, dass sich nicht auch Parteien anderer Ausrichtung dieses wichtigen Themas annehmen.

Dankenswerterweise werden der Zentralverband und seine Innungen weiterhin gemeinsam mit den handwerklichen Organisationen auf allen Ebenen darauf dringen, dass ihr berechtigtes Anliegen Berücksichtigung findet.

Parkett vs. Designbelag

pik-Information: Parkett- oder Kunststoffboden
Echtholz macht den Unterschied

Parkett ist ein Kassenschlager aus Tradition und was erfolgreich ist, wird gern kopiert. Immer mehr Hersteller von Kunststoffbodenbelägen versuchen, die Echtholzoptik zu imitieren. Und tatsächlich sehen diese „Fakes“ ihrem Vorbild inzwischen häufig zum Verwechseln ähnlich.

Mittlerweile gibt es diese Kunststoffböden, die auch als Design-, LVT- oder Vinylböden bezeichnet werden, mit gezielt eingebrachten unregelmäßigen Farben und Mustern im Holzdekor. Auch die Haptik von gehobelten Parkett wird etwa durch entsprechende Oberflächen nachgeahmt. Aber wer genau hinsieht, bemerkt die Unterschiede. Die durch Holz laufenden Äste, Maserungen und Strukturen entstehen durch das individuelle Wachstum der Bäume über lange Zeiträume hinweg. Sie variieren von Stamm zu Stamm und damit auch von Stab zu Stab im Parkett. Sie können daher von keinem Grafikprogramm künstlich imitiert werden. Noch mehr Individualität bieten die zahlreichen Verlegmuster sowie die möglichen Kombination von verschiedenen Holzarten und Materialien, wie sie bei geklebtem Parkett möglich sind. Anders als Kunststoff lässt sich Holz zudem nachträglich „umfärben“ beziehungsweise anders ölen.

Die gerne unter dem Modewort „Designböden“ zusammengefassten Kunststoff – oder Vinylbodenbeläge bestehen überwiegend aus PVC – einem Material, das aufgrund seines Chlor- und Weichmachergehalts immer wieder kontrovers diskutiert wird. Als Parkett darf laut europäischer Norm dahingegen nur ein Holzfußboden mit einer mindestens 2,5 Millimeter dicken Edelholzdeckschicht bezeichnet werden. Der Vorteil: Parkett ist der einzige Bodenbelag, der sich mehrmals abschleifen und neu versiegeln oder ölen lässt.

Werden die Parkettelemente vollflächig auf den Untergrund geklebt, gelingt dies ganz unkompliziert und gleichmäßig. Der Parkettboden erstrahlt danach wieder wie neu.

Kommt es zu kleineren Schäden, können bei geklebtem Parkett einzelne Elemente problemlos ausgetauscht werden. Die feste Fixierung auf dem Untergrund sorgt für ein angenehmes Gehgefühl und lästige Klappergeräusche beim Begehen können gar nicht erst entstehen. Holz passt seinen Feuchtegehalt der umgebenden Raumluft an, es kann also auf Feuchteschwankungen im Wohnraum reagieren und erhöht das Wohlbefinden der Bewohner. Ein Holzfußboden lebt – ganz anders als das Imitat aus Kunststoff

Fazit: Geklebtes Parkett kann mit der heutigen Designvielfalt von Kunststoffbodenbelägen locker mithalten. In puncto Individualität, Langlebigkeit und Alltagstauglichkeit hat es seinen Mitstreitern aus Kunststoff sogar vieles voraus – ganz zu schweigen von dem guten Gefühl, das ein echter Holzboden über Jahrzehnte hinweg vermittelt.

Unnachahmlich: Jedes Parkett ist ein von der Natur geschaffenes Unikat und kann nicht kopiert werden. Anders als Kunststoffböden lässt sich geklebtes Parkett zudem mehrmals renovieren.

Gutes Lebensgefühl: Parkett ist der „unsichtbare Mitbewohner“ im Haus, den man nicht missen will. Das Holz kann positiv auf das Wohnklima einwirken. Dies geht natürlich nur mit Holz, nicht mit PVC.

Die Initiative pik (www.initiative-pik.de) ist ein Zusammenschluss führender Unterneh- men der Parkett- und bauchemischen Industrie sowie des Fachhandwerks. pik-Mitglie- der sind Bona (www.bona.com), Bostik (www.bostik.de), Jaso (www.jaso.de), Schönox (www.schoenox.de), Stauf (w.stauf.de), Uzin Utz (www.uzin-utz.com), Zentralverband Parkett und Fußbodentechnik (www.zv-parkett.de) und das Parkett Magazin (www.magazinparkett.de).

Auszeichnung der ZVPF-Nachwuchskampagne

Für seine Aktion zur Zukunftssicherung des bodenlegenden Handwerks hat der Zentralverband Parkett und Fussbodentechnik den diesjährigen roomy-award in Gold erhalten.

Zuletzt informierte der ZVPF über die Kampagne durch die Info 17/2014 vom 05.05.2014.
Verliehen wurde die Auszeichnung Ende Mai in München anlässlich des 7. Zukunftsforums des Fachmagazins „boden wand decke“ und der Uzin Utz AG. Die Veranstaltung stand unter dem Motto „Next Generation. Jugendvon heute. Bodenhandwerk von morgen.“ Im Mittelpunkt der ZVPF-Nachwuchskampagne steht u.a. die Internetplattform http://www.das-ist-bodenhandwerk.de mit ihrer Ausbildungsbörse. Die Aktivitäten zur Nachwuchssicherung für die Bodenbelagsbranche erfolgen mit maßgeblicher Unterstützung aus der produktherstellenden Industrie und dem Handel. Stellvertretend für die vielen Unterstützer der Nachwuchskampagne nahm der neue ZVPF-Bundesinnungsmeister, Herr Peter F. Fendt, die Auszeichnung entgegen.